Maskenpflicht in Öffis, eingeschränkte Personenanzahl in Kinos und Fußballstadien, umständliche Schulöffnungszeiten – alle kennen solche Maßnahmen persönlich.
Doch es geht auch anders, meint der Umweltökonom Tomas Crocker:
„Wir alle müssen uns an die Coronaregeln halten, weil sich das Virus durch uns selbst weiterverbreiten, und in weiterer Folge schwache Menschen befallen könnte. Jetzt stellen Sie sich aber vor, Sie könnten durch einen relativ kleinen Geldbetrag Menschenleben in einem Entwicklungsland retten – sei es vor Corona, vor Verhungern, oder sonst etwas. Sie könnten wieder ein Gleichgewicht herstellen – Schaden den Sie verursachen, mit finanziertem Nutzen wieder ausgleichen.“
Crocker arbeite deshalb an einem Modell für ein Coronazertifikat (Co-Zertifikat), welches die wahrscheinlich geopferten mit den geretteten Leben gegenverrechne.
Crocker: „So ein Co-Zertifikat bietet Konsumenten die Möglichkeit sich freizukaufen – Sie wollen ein Match im Fußballstadion anschauen? Dann haben Sie 2 Möglichkeiten: entweder Sie halten sich an die Coronamaßnahmen und bleiben Zuhause; Oder Sie kaufen sich Co-Zertifikate für den Stadionsbesuch gemeinsam mit der Eintrittskarte. In beiden Fällen richten Sie rechnerisch gesehen keinen Personenschaden an.
Das ist gut für die Gesundheit Ihrer Mitmenschen, und – bei Coronazertifikatkauf – auch gut für die Wirtschaft.
Später können die Co-Zertifikate auch verknappt, und dadurch teurer werden. Dann könnten – je nach Preis – zum Beispiel doppelt so viele Menschen in Entwicklungsländern gerettet werden, als für einen Stadionsbesuch geopfert werden.“