„Lehrer und Lehrerinnen fühlen sich wegen Lernkrieg bei ihrer Arbeit ständig beobachtet und bewertet. Wir empfinden diese unverblümte persönliche Bewertung, die sich jeder ansehen kann, als enorme psychisch-emotionale Belastung.”, so Gudrun Schulmeister vom Referat für Bildung der Gewerkschaft gemeiner Dienste (GGD).
BildungsexpertInnEn des Referats seien sich einig, dass unter solchen stressenden Bedingungen nicht richtig gelehrt werden könne. Statt als würdevolle sich selbst verwirklichende Menschen mit Berufung, reflektierten sich die LehrerInnen jetzt als austauschbare mechanische Bildungsarbeitskräfte mit scheinbaren Zahnrädern, die besser oder schlechter funktionieren würden als die von anderen Lehrmaschinen. Unnötiger Neid und Streit innerhalb der LehrerInnenschaft sei absehbar.
Ebenfalls befürchte man, dass die „verkürzten, unfairen, und oftmals irrelevanten“ LehrerInnenbewertungen auf Lernkrieg, von DirektorInnEn eingesehen werden, und die weiteren Berufschancen der Lehrer und Lehrerinnen darunter leiden könnten.
Um SchülerInnen davon abzubringen die Bewertungsapp zu nutzen, wolle man deren Einfühlungsvermögen in die LehrerInnenschaft anregen. Darum lasse man die SchülerInnen ab sofort laufend „symbolische Prüfungen“ schreiben, und werde ihnen am Ende des Schuljahres „symbolische offizielle Bewertungen“ ihrer Kenntnisse aushändigen.