„ECTS Credits repräsentieren mittlerweile nachweislich korrekt den Zeit- und Lernaufwand der Studierenden. Deshalb werden die Hochschulen im Sommersemester 2021 den nächsten Schritt gehen”, so Adam Schmidt, Direktor der EAECTS (European Agency for the European Credit Transfer System): „Bald werden ECTS an den Universitäten nicht nur anrechenbar, sondern auch verrechenbar sein!”
Eine Biotechnologiestudentin beispielsweise, für die kein Laborplatz mehr frei ist, könne dann statt der Laborübung, eine Lehrveranstaltung über altsumerische Schriftzeichen mit gleicher ECTS-Creditanzahl absolvieren; und mit diesen Credits, bei ihrem Biotechnologie-Studienabschluss, die fehlende Laborübung kaufen. Da der Lernaufand für beide Fächer nachweislich absolut ident sei, würden alle Studierenden fair behandelt werden.
Schmidt: „Ab dem Sommersemester 2021 werden Studierende flexibler sein, und werden schneller zu ihrem Studienabschluss kommen. Universitäten mit knappen Ressourcen für Lehrveranstaltungen werden entlastet werden.”
Die EAECTS plant auch schon den übernächsten Schritt, Schmidt: „In wenigen Jahren werden wir Lern- und Arbeitsaufwand miteinander verrechnen können. Unsere ökonomischen Modelle dazu sind beinahe robust. Sie bedürfen lediglich einiger kleiner Erweiterungen. Unter anderem forschen wir an der Entscheidung, ob Studenten in Zukunft Geld für ihre absolvierten Lehrveranstaltungen, oder Angestellte am Monatsende ECTS Credits auf ihr Bankkonto erhalten sollen.”