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Soziologin sieht ein starkes Einheitsgefühl

Redaktion: „Frau Murmel, wir hören fast täglich von Gasknappheit, Stromknappheit, Kaufkraftschwund, Klimawerwärmung wegen zu viel CO2, Weizenknappheit, und so weiter. Wie lange wird es Ihrer Einschätzung nach dauern bis wir stattdessen von einem Menschenüberschuss reden?“

Soziologin Murmel: „Das wird nicht passieren. Die Menschen sind der Überzeugung dass wir diese Krisen gemeinsam bewältigen werden. Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist stark. Man versteht einander. Man denkt und fühlt wie jeder und jede andere auch. Das Gefühl der Einigkeit ist stark. Daher ist ein Begriffswandel zu Menschenüberschuss unwahrscheinlich. Es wäre so als würde man auf die Idee kommen sich selbst in den Bauch zu schlagen weil man ihn plötzlich nicht mehr mag. Der Begriff wird sich nicht durchsetzen.“

Redaktion: „In der Vergangenheit wurden heilige Kriege geführt weil der heilige Stuhl die Überlegung hatte: ‚Wohin und was tun mit den vielen Menschen?'“

Murmel: „Wir leben im 21. Jahrhundert. Die Menschheit hat sich weiterentwickelt. Nicht nur technologisch sondern auch sozial, im Geist. Das gilt auch für die Religions- und StaatsführerInnen. Man begibt sich nicht mehr leichtfertig in einen Krieg.“