„Menschen mit Asperger sind häufig mit sich selbst beschäftigt; tun sich schwer die emotionalen Reaktionen anderer Menschen vorherzusagen; und sprechen oft und lange über Themen, die ihre ZuhörerInnen nicht interessieren. Dieses Störungsbild trifft auch auf die SPÖ zu“, so Psychologin Reinhilde Testner.
„Unbedarft und blauäugig“ – so schätzt Politologe Peter Filzweber die Krisenkommunikation der SPÖ ein. „Man hätte wissen müssen, dass der Wahlbetrug auffliegt, und hätte sich eine bessere Ausrede bereitlegen müssen. Niemand wurde öffentlich für den Fehler blamiert und medial geopfert um den Gesamtschaden von der SPÖ abzuwenden. Die Schuld wurde innerhalb der Partei geortet anstatt bei den Feinden. Diese Öffentlichkeitsarbeit ist naiv oder auf die Selbstzerstörung der SPÖ ausgerichtet.“ so Filzweber.
Der Psychologe Long Dong Li ortet ein Kontrollversagen innerhalb der Partei: „Die Anzahl der Wahlstimmen hätte nicht veröffentlicht werden dürfen. Die Wähler und Wählerinnen brauchen stärkstes Vertrauen zu ihrer Partei. Die ehrenwerte Partei muss als großartig wahrgenommen werden. Je mehr ein Wähler glaubt etwas zu verstehen, desto mehr Zweifel wird ihn bekümmern und desto mehr Kritik wird er üben. Eine Partei darf nur Informationen preisgeben die den Wähler nicht verunsichern. Sie muss absolute Gewissheit vermitteln: ‚Bablar ist Parteivorsitzender. Er führt uns durch ein goldenes Zeitalter.'“