„Hunderttausende Verletzungen österreichweit könnten jährlich durch den Ausbau von Sicherheitsbeleuchtung verhütet werden.“, so Florian Fackelmann, Generalsekretär des europäischen Fachverbands der Lampenindustrie. Er fordert eine Änderung der österreichischen Bauordnungen.
Insbesondere nachts würden sich viele der 8,86 Millionen Einwohner Österreichs viel zu oft den kleinen Zeh stoßen, mit dem Kopf gegen eine geschlossene Tür laufen, und auf herumliegende Gegenstände wie Laptops oder Spielsachen treten; wie eine Studie des Lampenverbands ans Licht bringt.
Dies sei vor allem auf die Dunkelheit während der Nacht, und der daraus resultierenden gefährlichen Sehbehinderung zurückzuführen.
„Jede vermeidbare Verletzung ist eine Verletzung zu viel. Deshalb fordern wir die Landeshauptleute auf endlich etwas zu tun! Die Landeshauptleute müssen endlich sicherstellen, dass die Nacht nicht mehr finster ist! Alles andere ist bewusste, ja vorsätzliche Körperverletzung durch Unterlassung.“, so Fackelmanns drastische Worte.
Fackelmann: „Unsere Dunkelzifferschätzungen an Körperverletzungen haben ergeben: Österreich ist wahrscheinlich nur ein Schlusslicht im Kampf gegen die Finsternis. Es müsste dringend die Beleuchtungsintensität erhöhen um am 1. Platz zu glänzen.“
Konkret gefordert wird die Ausweitung der ständigen taghellen Gangsicherheitsbeleuchtung von großen Gebäuden (wie Universitäten, Hotels, und Studentenheimen) auf die Schlafzimmer, auch in privaten Wohnungen und Häusern. Dies sei wichtig, da Menschen nachts die meiste Zeit in Schlafzimmern verbringen. Dass Menschen dort verunfallen wo sie sich aufhalten, sei wohl einleuchtend. Deshalb wäre eine verpflichtende Schlafzimmersicherheitsbeleuchtung die geeignetste Maßnahme gegen die meisten nächtlichen Unfälle.
Astronomen melden Vorbehalte wegen zusätzlicher Lichtverschmutzung an. Sie fordern ergänzend eine nächtliche Vorhangschließpflicht, damit nicht zu viel Licht von den Schlafzimmern in den Nachthimmel strahlt.